Die Frauen-Nationalmannschaft geht als Gruppensieger ins Achtelfinale der WM in Kanada. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid gewann ihr letztes Vorrundenspiel gegen Außenseiter Thailand 4:0 (1:0). Melanie Leupolz (24.), Lena Petermann (56., 58.) und Sara Däbritz (73.) trafen in Winnipeg für den zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister, der nach dem zweiten Turniersieg in der ersten K.o.-Runde am Samstag (22 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport) auf einen Gruppendritten der Staffeln A, C oder D treffen würde.
Neid hatte ihr Team vier Tage nach dem 1:1 gegen Norwegen auf sieben Positionen verändert. Einzig Torhüterin Nadine Angerer, Innenverteidigerin Annike Krahn, Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan und Sturmspitze Celia Sasic verblieben in der Anfangsformation. Die neu zusammengestellte Elf tat sich gegen die defensive Nummer 29 der Weltrangliste zunächst schwer, zwingende Torchancen herauszuspielen. Stattdessen prüften die Deutschen die nur 1,70 Meter große Torfrau Waraporn Boonsing mit Schüssen aus der Distanz. Melanie Behringer gab in der dritten Minute den Startschuss aus 16 Metern. Es folgte ein Kopfball von Leupolz, der von der Linie geschlagen wurde (4.) und Schussversuche von Däbritz (11.) und Leupolz (16.).
Auf der Gegenseite vergab Kanjana Sung-Ngoen (20.) nach einem Fehler von Krahn eine gute Konterchance, die Babett Peter entschärfte. Erst eine Standardsituation brach den Bann für die klar spielbestimmende deutsche Mannschaft: Eine Ecke ihrer Münchner Teamkollegin Melanie Behringer köpfte Leupolz ins Tor. Dzsenifer Marozsan hätte noch vor der Halbzeit erhöhen können, scheiterte aber freistehend an Torfrau Boonsing (45.).
Zur zweiten Halbzeit brachte Neid Petermann und Anja Mittag für Marozsan und Sasic und Petermann hatte prompt die erste Chance. Ihr Abschluss frei vor Boonsing war aber zu unplatziert (51.). Fünf Minuten machte sie es besser, als sie eine präzise Flanke von Bianca Schmidt aus kurzer Distanz einnickte. Und ihr Nachmittag wurde noch besser: Kurz darauf köpfte die eingewechselte U 20-Weltmeisterin den Ball nach Ecke Behringer auch zum dritten deutschen Tor ins Netz.
In der 61. Minute kam auch Josephine Henning als zuvor letzte noch ohne Einsatz gebliebene Feldspielerin für Annike Krahn ins Spiel. Das nächste Tor ließ gegen nun nachlassende Asiatinnen knapp zehn Minuten auf sich warten. Eine Hereingabe von Mittag traf Petermann nicht voll, Däbritz schob aus wenigen Metern zum 4:0 ins leere Tor ein. Die agile Petermann wurde kurz darauf im letzten Moment auf dem Weg zu ihrem dritten Tor geblockt (74.). Auch Mittags Versuch wurde im letzten Moment von der Linie geschlagen (84.). Wenig später verzog die Angreiferin um Zentimeter (87.).
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